Danica
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Danica - endlich Gesellschaft

Hallo, ich bin Xabasho. Ihr habt meine Geschichte doch bestimmt gelesen. Ob Ihr es glaubt, oder nicht, meine Menschen haben wohl gemerkt, dass ich etwas einsam bin. Im Herbst 2000 sind sie für ein paar Tage in Urlaub gefahren. Ich weiß zwar nicht was das ist und wo man das macht, aber sie kamen abends nicht nach Hause und ich war mit meinem jungen Menschen, Sabine, alleine. An einem Nachmittag, ich hatte gerade richtig fest geschlafen, waren Susanne und Peter plötzlich wieder da und haben richtig Hektik gemacht. Koffer auspacken, Wäsche sortieren und all solche Sachen. Ich habe dazwischen erst mal richtig rumgetobt und mit beiden geschmust, weil ich froh war, dass sie wieder da waren. Dabei hat Susanne mir erklärt, dass sie am nächsten Tag noch mal wegfahren wollten, aber sie hat mir versprochen, dass sie am Abend wieder zu Hause sind, und dann gäbe es eine Überraschung für mich.

 Ich habe zwar ganz gleichgültig getan, aber ich habe mich schon darauf gefreut. Morgens sind sie dann auch ziemlich früh losgefahren und sie waren tatsächlich abends wieder da. Sie brachten meinen Kennel mit in die Wohnung und ich konnte mir gar nicht erklären was das Ganze nun sollte, aber dann hat Peter den Kennel geöffnet und heraus kam eine zauberhafte Katzendame. Sie hat mir sofort gefallen und sie hat mich auch an etwas von früher erinnert. Später habe ich dann herausbekommen, dass sie dort aufgewachsen ist, wo ich auch herkomme. Daher habe ich den Duft, den sie mitgebracht hat, gekannt. Meine Menschen haben mir erzählt, dass sie Danica heißt und ich habe ihr gleich alles gezeigt. Wirklich, das stimmt. Ich fand sie so aufregend, dass ich ihr gleich alles über mich erzählt habe. Aber nicht so, wie ich mit meinen Menschen spreche, die verstehen mich ja nur wenn ich jaule. Nein, ich habe kätzisch mit ihr gesprochen. Ihr kennt doch die kehligen Gurrlaute, mit denen wir uns verständigen. Meine Menschen sagen immer wir sprechen dänisch zusammen. Ihr wisst doch noch, ich bin in Dänemark geboren und Danica kommt auch von dort.

Danica war zuerst furchtbar aufgeregt, weil alles neu für sie war. Sie war ja auch die ersten neun Monate ihres Lebens mit vielen anderen Katzen zusammen und durfte dort auch in den Garten. Das gibt es bei uns aber nicht. Die Straße ist einfach zu gefährlich sagen unsere Menschen, dafür haben wir aber einen gesicherten Balkon, dort kann man sich genug frischen Wind um die Nase wehen lassen und es gibt auch viel zu sehen. Für Danica gab es auch in der Wohnung genügend Dinge zu entdecken. So hat sie sich dann erst mal geschützte Plätze ausgesucht, um von dort alles zu beobachten.

Beim Spielen hat es zuerst manchmal Stress gegeben. Wir waren noch kein so gut eingespieltes Team und haben uns voreinander erschrocken, aber jetzt toben wir gemeinsam hinter den Bällen her. Der absolute Hit sind sowieso die Hüllen der Ü-Eier. Ihr wisst schon, diese gelben Dinger. Die klappern toll auf dem Holzfußboden und Danica trägt sie sogar durch die ganze Wohnung, damit unsere Menschen mit uns spielen. Unser Wedel ist auch immer noch sehr beliebt, aber hinter dem kann man nicht so gut gemeinsam hinterher jagen.

Nachdem sie einige Zeit bei uns war, wurde Danica krank. Sie hatte immer Durchfall und war ganz ungenießbar. Ich durfte sie nicht putzen und spielen wollte sie auch nicht mit mir. Das war ganz furchtbar. Aber wofür gibt es einen Tierarzt. Es hat zwar lange gedauert und Danica musste besonderes Futter fressen, unter das Susanne auch noch Tropfen und Tabletten gemischt hat, aber nun geht es Danica schon lange wieder gut. Sie frisst mir zwar immer das Feuchtfutter weg, aber ich bin sowieso jemand, der sich lieber in Ruhe über eine Schüssel Trockenfutter hermacht.
 
Von Zeit zu Zeit überlege ich, wer bei uns der Boss ist, eigentlich sollte ich das ja sein, nur Danica hat manchmal so eine Art, na ja wie Katzenladies eben sind... da komme ich ganz schön ins Grübeln.

Unsere Menschen sind ganz zufrieden, dass wir uns so gut verstehen. Wenn wir gemeinsam spielen, fangen sie manchmal plötzlich an zu lachen. Ich weiß gar nicht warum. Na ja, vielleicht sieht es ja auch komisch aus, wenn wir über die Schränke toben. Es ist aber noch nichts zu Bruch gegangen. Ich bin mit meinen gut 5 kg Gewicht ja sowieso langsam und vorsichtig und Danica ist so klein und zierlich, dass sie überall durch passt.
 
Das haben wir neulich auch mit einem Karton festgestellt. Den hat uns Peter zum Spielen hingestellt. Die beiden Stirnseiten waren abgeschnitten, und so konnten wir den Karton wie einen Tunnel benutzen. Danica passte da bequem durch, aber ich hatte den Karton auf dem Rücken und wurde ihn nicht sofort wieder los. Das war vielleicht peinlich. Aber was soll's - es hat viel Spaß gemacht.
 
Tja, und dann duftete Danica auf einmal ganz verführerisch... Irgendwie kam mir dieser Duft sehr vertraut vor, und ich wurde richtig kribbelig. Die Kleine wurde so komisch und aufdringlich schmusig mit mir. Da ging mir ein Licht auf und ich versuchte mein Bestes. Nur leider funktionierte nur noch der Nackenbiss. Das war mir sehr peinlich, was Danica wohl von mir gedacht hat? Nachdem Danica zweimal in diesem "komischen Zustand" war, brachte Susanne sie im Kennel für einige Stunden weg. War ich froh, als die beiden wiederkamen, nur Danica war ganz verschlafen und roch sehr unangenehm nach Tierarzt. Ich hab' sie dann erst mal in Ruhe gelassen, nur seither war sie nie mehr so aufdringlich schmusig. Das hat allerdings auch seine Vorteile, ich werde mich nie wieder sooo blamieren.

Ihr seht also, es geht uns richtig gut. Ich hoffe, dass es lange so bleibt und ich immer viel Spaß mit meiner Danica und meinen Menschen habe.


Tschüß Euer Xabasho

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13.02.2017